Die Universitätsstandort Rostock galt im ausgehenden Mittelalter und heute von Neuem als eines der bedeutendsten Wirtschafts- und Kulturzentren an der westlichen Ostseeküste. Mit 200.000 Einwohnern ist Rostock die größte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und doppelt so groß wie die Landeshauptstadt Schwerin. Prominentester Sohn und Ehrenbürger der Stadt ist der 1940 in Rostock geborene Bundespräsident Joachim Gauck.

Rostock – an der Hansischen Ostseestraße DER Umschlagplatz

Mitte des 12. Jahrhunderts erwähnte der dänische Geschichtsschreiber Grammaticus eine Siedlung namens Roztoc. Sie lag am östlichen Ufer der unteren Warnow, dort wo sich der Fluss zum heute durch einen Damm verschlossenen Mündungsarm „Alter Strom“ erweiterte. Am gegenüberliegenden Flussufer entstand später der eigentliche Handelsplatz gleichen Namens. Rostock erhielt 1218 das lübische Stadtrecht und schloss sich wenig Jahrzehnte später dem Hanse-Bund an. Noch heute zeugen noch heute viele prächtige Bauten im Stil der Backsteingotik von der Wirtschaftskraft Rostocks in dieser Epoche.
Als Folge des Dreißigjährigen Krieges und eines verheerenden Stadtbrands im 17. Jahrhundert sowie des Großen Nordischen Krieges (1700-1721) verlor die Hansestadt zunehmend an wirtschaftliche Bedeutung. Während des Nationalsozialismus stieg Rostock zu einem Zentrum des militärischen Flugzeugbaus auf und erfuhr im Zuge der ersten Attacken des Bombenkrieges schwere Verwüstungen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Von 1946 an entwickelte sich Rostock zum größten Schiffsbau- und Seeverkehrszentrum der DDR. 1952 wurde die heute international anerkannte Warnemünder Seefahrtshochschule gegründet. Wie in vielen deutschen Städten vergrößerten sich jedoch die Wunden, die Kriege und Brände bereits ins Stadtbild gerissen hatten, mit dem weiteren Abriss alter Bausubstanz. Die Wiedervereinigung führte zunächst zu einem raschen Bevölkerungsschwund. Als Tief- und auch Wendepunkt in der jüngsten Geschichte der Stadt gelten die ausländerfeindlichen Ausschreitungen von Rechtsextremisten im Jahr 1992, die Rostock auf unrühmliche Weise ins internationale Rampenlicht rückten.
Das Bemühen, den angeschlagenen Ruf zu restaurieren und sich in hansisch-weltoffener Tradition zu präsentieren, macht sich bezahlt: Die Stadt an der Warnow-Mündung entwickelte sich innerhalb der letzten 15 Jahre mit atemberaubender Geschwindigkeit zum Wirtschafts- und Tourismuszentrum. Dafür sorgen neben einem hochmodernen Fährterminal und dem Cruise Center Warnemünde auch zwei weltbekannte Schiffsbaustätten. Aus der Warnemünder Werft stammen die größten hierzulande konstruierten Containerschiffe. Die Neptun Stahlbau GmbH hat sich unter anderem auf den Bau von Luxus-Kreuzfahrtschiffen für Flussreisen spezialisiert.

Rostock lädt zum Urlaub an der Ostsee
Vor allem der Rostocker Stadtteil Warnemünde, ein beinahe schon mondän zu nennendes Seebad mit weitläufigen Sandstrand, ist weit über die Grenzen von Deutschland hinaus als Badeort mit unverwechselbarem Flair berühmt. Zu den schönsten Erkundungstouren an den Gestaden der Ostsee gehören neben den Sightseeing Touren mit dem Taxi auch  Kreuzfahrten auf dem Breitling. Das ausgedehnte Küstengewässer ist durch eine breite Fahrrinne mit der Ostsee verbunden, beherbergt den Überseeehafen und reicht tief ins Landesinnere. Vom südlich gelegenen Stadthafen aus bietet der Unterlauf der Warnow Gelegenheit zu Segeltouren und Kanu- oder Paddelboottouren ins malerisch-ursprüngliche Untere und Südliche Warnowland.

Sehenswürdigkeiten in Rostock erkunden

Trotz städtebaulicher Sünden wie der berühmt-berüchtigten Plattenbauphase in den 1980er Jahren verfügt die Hansestadt über einen üppigen Bestand an Altbauten und modernen architektonischen Highlights. Zu ihnen zählen die Kirche St. Marien, ein Glanzstück norddeutscher Backsteingotik, Kaufmannshäuser aus derselben Epoche sowie das im Barock mit einer neuen Fassade versehene gotische Rathaus. Ein Tipp zum Abschluss: Rostock ist eine sehr weitläufige Stadt. Die günstigste Möglichkeit, die zahlreichen historischen Stätten Rostocks autofrei zu erkunden, bietet die RostockCard. Das im Tourismus-Büro erhältliches Ticket erlaubt es, den Nahverkehr 24 oder 48 Stunden lang zu nutzen.

 

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